Le Malade imaginaire

Eigentlich hätte Jean-Baptiste Poquelin das väterliche Geschäft übernehmen sollen. Doch die Liebe zur Schauspielerin Madeleine Béjart und jene zum Theater kamen ihm dazwischen. Er nahm den Künstlernamen Molière an und gründete mit seiner Geliebten das Théâtre Illustre. In Paris war er erfolgreicher Schauspieler, Leiter einer Theatergruppe und Autor und spielte selbst vor Louis XIV. Molière schrieb über 30 Stücke, führte Regie und spielte fast jeden Abend die Hauptrolle. Er arbeitete sich regelrecht zu Tode: In der Vorstellung vom 17. Februar 1673, in der Molière den „Eingebildeten Kranken“ spielte, brach er zusammen und verstarb noch im Kostüm.
Dieser „eingebildete Kranke“ heisst Argan und ist ein Hypochonder: Er zieht Ärzte zu Rate, die ihm geduldig und gerne überflüssige Behandlungen gegen überteuerte Rechnungen verschreiben. Ein Arzt im Hause wäre fein, denkt Argan und möchte deshalb seine Tochter mit einem solchen verheiraten. Sie ist jedoch in Cléante verliebt – und die Komödie nimmt ihren Lauf.